Diplomaten als politische Publizisten

Projekt "Diplomaten als politische Publizisten. Druckmedien als Instrumente französischer Politik im Umfeld des Westfälischen Friedenskongresses 1643-1649" (Dr. Peter Arnold Heuser)

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© gemeinfrei

Im „Mediensystem der politischen Publizistik“ (Arndt/Körber 2010, S. 6), das sich in der Frühen Neuzeit entfaltete, waren europäische Politiker und Diplomaten, die im Umfeld des Westfälischen Friedenskongresses (1643-1649) aktiv waren, keineswegs allein „systemfremde Interessenten“ (ebd., S. 7), sondern waren als Teil dieses Mediensystems auch publizistische Akteure von Gewicht. Die Kongressakten, vor allem die Korrespondenzen, die das Akademienprojekt der Acta Pacis Westphalicae in jahrzehntelanger Grundlagenforschung zusammengetragen und in Auswahl ediert hat, dokumentieren einen facettenreichen Metadiskurs, den politisch-diplomatische Akteure im Umfeld des Friedenskongresses über Angelegenheiten politischer Druckpublizistik führten, und informieren über Praktiken kongressbegleitender politischer Publizistik im jungen Druckmedium der periodischen Zeitung (Teil I) sowie im Medium der Flugschrift (Teil II).

Die akteurszentrierte, perspektivische Untersuchung auf Basis der französischen Regierungs- und Kongressakten, die Hauptergebnisse eines am Zentrum für Historische Friedensforschung der Universität Bonn angesiedelten DFG-Projektes präsentiert (s. http://www.paheuser.de/DFG-Projekt), erschließt Praktiken und den Stellenwert politischer Publizistik im Umfeld des Westfälischen Friedenskongresses.

Bearbeiter: Dr. Peter Arnold Heuser (Research Fellow)

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